Er bietet sich seit einigen Wochen wunderbar farbenfroh dar – der um 1900 entstandene
repräsentative Zugang zur heutigen Hauptstelle der Volksbank Pirna. Zuvor war der Eingang des
Hauses Gartenstraße 36 schmutzig grau und vom Zahn der Zeit angenagt. Jetzt bringen – bei
Dunkelheit noch betont durch acht Fußbodenstrahler und eine indirekte Deckenbeleuchtung –
kräftige Töne die reiche Wand-Dekoration völlig neu zur Geltung. Die Simse und das üppige Blatt- und
Astwerk in dem unter Denkmalschutz stehenden, tonnenartig gewölbten Hauseingang werden durch
rote, zart blaue, silber- und ockerfarbene Töne hervorgehoben. Hauke Haensel, der
Vorstandsvorsitzende der Volksbank, sagte dazu: „Wir sind froh, dass wir eines der schönsten Pirnaer
Jugendstil-Zeugnisse neu erstehen lassen konnten. Das ist zwar im gesamten Stadtbild nur ein Detail,
aber es trägt dazu bei, Pirnas Ausstrahlung als historisch wertvolle und gepflegte Stadt weiter zu
stärken. Wie man sieht: Der erhebliche finanzielle Aufwand hat sich gelohnt.“
Vollbracht haben das Werk vor allem die Diplom-Restauratorin Claudia Herrmann und ihr Mitarbeiter.
Begonnen hatten sie die Arbeiten noch vor der Juni-Flut 2013, am Ende waren reichlich acht Monate
Fein- und Kleinarbeit nötig. Die Restauratoren mussten mit Wasserdampf, winzigen Pinseln und
Spateln zunächst sechs Farbschichten lockern und entfernen, um auf die ursprüngliche Farbgestaltung
zu stoßen. Anschließend wurden zerstörte Relief-Teile ergänzt, freigelegte Farbflächen in historischer
Maltechnik restauriert oder rekonstruiert. Neu verlegte sandsteinfarbene Fußbodenplatten ergänzen
dezent das Gesamtbild. Das Ergebnis dieser aufwändigen Arbeiten begeistert die Besucher der
Volksbank-Hauptstelle ebenso wie zahlreiche Passanten und Touristen, die auf ihren Gang Richtung
Innenstadt die Gartenstraße passieren.
Pirna TV hat den Fortgang der Restaurierungs-Arbeiten von Anfang an verfolgt und wird ab sofort
einen Bericht darüber ausstrahlen.