Hervorragendes Ergebnis in einem schwierigen Jahr

Pirna. Trotz des schweren Juni-Hochwassers, konnte die Volksbank Pirna das Geschäftsjahr 2013 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Dies verkündete der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Pirna, Hauke Haensel, bei der diesjährigen Vertreterversammlung der Bank am 17. Juli 2014. Deutliche Zuwächse erzielte die Bank vor allem in den Kundenzahlen sowie im Kreditbereich.

Haensel erinnerte in seiner Ansprache zunächst an den 17. Juli vor einem Jahr – da erschien die zweite Auflage einer Broschüre, die Volksbank und Sächsische Zeitung gemeinsam herausgegeben hatten. Der Titel: „Die Juni-Flut 2013“. Tatsächlich war das das einschneidende Ereignis im Geschäftsjahr, also ergaben sich bange Fragen: Würden die beträchtlichen Schäden bewältigt werden, würden die Betroffenen weitermachen, nachdem viele schon 2002 schwer gelitten hatten?

Haensels Fazit ein Jahr später: „Ja, die Folgen der Juni-Flut 2013 haben uns vor zusätzliche, harte und ungewohnte Herausforderungen gestellt – doch es ging weiter, gemeinsam haben wir die Folgen des Hochwassers bewältigt.“ Dies spiegeln auch die Zahlen der Bank für das vergangene Geschäftsjahr wider. Die Volksbank Pirna konnte ihren Wachstumskurs trotz der Widrigkeiten sogar noch weiter stärken. Haensel wertete die Zuwächse als Vertrauensbeweis der Kunden in das Geschäftsmodell der Volksbank Pirna und in die genossenschaftliche Idee. „Wir sind Partner und Förderer der Region Sächsische Schweiz. Dies schätzen immer mehr Kunden. Sie wollen, dass mit ihrem Geld heimische Projekte finanziert und die Wirtschaft hier vor Ort gestärkt wird“, so der Vorstandsvorsitzende.
 

Anstieg der Kunden und Mitgliederzahlen

2013 stieg die Zahl der Volksbank-Kunden erneut auf 28.590, also um mehr als 500. Auch die Mitgliederzahl erhöhte sich deutlich. Von 6.201 in 2012 auf 6.508 Ende 2013. Die Kunden, sagte Haensel, schätzten die Volksbank Pirna als kompetente „Bank an Ihrer Seite“. Sie seien angetan davon, „beste persönliche Betreuung und Beratung“ zu erhalten.
 

Bankgeschäftsvolumen weiter gewachsen

Trotz des weiter erheblichen Wettbewerbs und des niedrigen Zinsniveaus stiegen die der Bank anvertrauten Kundengelder um 20 Millionen Euro auf 316 Millionen Euro. Das Bankgeschäftsvolumen stieg 2013 um 40 Millionen auf 649,5 Millionen Euro.

Die Bereitschaft der Kunden, der Volksbank ihr Geld anzuvertrauen, war auch 2013 sehr hoch, die Einlagen stiegen um 20 auf rund 316 Millionen Euro.
 

Erhöhung der Dividende

Von dem Erfolg der Bank profitieren auch die Mitglieder. Dank der guten Ergebnisse konnte der Vorstand den Vertretern eine Erhöhung der Dividende von drei auf vier Prozent für 2013 vorschlagen. Der folgende Beifall nahm den offiziellen Beschluss vorweg.
 

Motor der heimischen Wirtschaft

Sehr gefragt war die Volksbank 2013 als Kreditgeber – das demonstrierte die positive Entwicklung der Region Sächsische Schweiz. Die Kredit-Summe stieg um 18,8 Prozent. 2013 konnte die Volksbank damit nicht weniger als 500 Investitionen begleiten und sich so wiederum als Motor der heimischen Wirtschaft bewähren. Erfreulich sei die Tendenz bei der Immobilien-Vermittlung, die in Kooperation mit der GEVA-Unternehmensgruppe GmbH im „Immobilienzentrum Sächsische Schweiz“ angeboten wird.

Grundlage für die Kreditvergabe ist die um eine Million auf nun 22,8 Millionen Euro verbesserte Eigenkapital-Ausstattung. Damit liegt die Gesamtkapital-Quote der Volksbank bei 18,5 Prozent und doppelt so hoch wie die vom Basel III-Abkommen geforderten acht Prozent. Es gehöre, so Haensel, zu den Grundprinzipien des Volksbankgeschäfts, Sicherheit zu bieten und Vorsorge zu treffen.
 

Zinsüberschüsse gestiegen

Zugleich gelang es gegen den Banken-Trend, die Zinsüberschüsse der Vorjahre zu übertreffen – trotz des niedrigen Zinsniveaus. Die Gründe hierfür: Je mehr Kundeneinlagen angelegt sind, umso höher die Zinseinkünfte. Zudem, so Haensel, ringe die Volksbank angesichts magerer Verzinsungen mit Sorgfalt die für die Bank notwendigen Überschüsse zu erzielen.
 

Ungeplante Ausgaben im Juni

Das Juni-Hochwasser ging auch an der Volksbank Pirna nicht spurlos vorbei. Drei Bankfilialen, das Immobilienzentrum, die Hauptstelle auf der Pirnaer Gartenstraße sowie ein Ausweichlager in Heidenau waren direkt vom Wasser betroffen. Der Schaden lag bei drei Millionen Euro. Trotz der starken Betroffenheit gelang es der Volksbank Pirna, als erstes Geldinstitut der Region, ihren Kunden wieder zur Verfügung zu stehen und verschiedene Hilfsmaßnahmen abzubieten.

Beispielhaft war auch der Beschluss der Vertreter-Versammlung gewesen, einen Teil des Gewinns von 2012 an schwer betroffene Mitglieder zu verteilen, Motto „Mitglieder helfen Mitgliedern“. Es kamen 70 000 Euro an Hilfsgeldern zusammen, insgesamt spendete die Volksbank rund 100.000 Euro – unter anderem an betroffene Vereine.
 

Förderer der Region

Es gehöre zu den Gründungs-Genen einer genossenschaftlichen Bank wie der Volksbank, in der Region verdientes Geld in Teilen in der Region „anzulegen“. Das werde so bleiben, versprach Haensel. Zwischen Heidenau, Pirna und Sebnitz würde 80 sozialen, kulturellen und sportlichen Vereinen und Initiativen unter die Arme gegriffen. Dabei spiele nicht allein Geld eine Rolle, sondern auch Tatenkraft. So sind die Volksbank-Mitarbeiter regelmäßig zu ehrenamtlichen Einsätzen unterwegs und engagieren sich in Ihrer Freizeit für Vereine und soziale Einrichtungen.

Abschließend bemerkte Haensel, dass insbesondere das Geschäftsjahr 2013 gezeigt habe, mit welchem Elan die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank am Werk sind. Sie sorgen für ein gutes Arbeitsklima, übernehmen Verantwortung und bilden sich fachlich weiter. Der Vorstand unterstützte das nach Kräften.

Damit und auch durch die Gewinnung erfahrener Mitarbeiter sorge die Volksbank dafür, den Kunden stets gut qualifiziertes Personal zur Seite stellen und Dienstleistungen anbieten zu können, die den wirtschaftliche Erfolge der Bank auch in der Zukunft gewährleisten.