Neujahrsempfang 2013

Pirna, 14.01.2013

Rück- und Vorausblicke und ein Banküberfall

Am 11. Januar stieg der 10. gemeinsame Neujahrsempfang der Stadt Pirna, der Volksbank Pirna und des Verbandes der Selbständigen.

Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke stellte gleich zu Beginn des 10. Neujahrsempfangs klar: „Im Gegensatz anderslautenden Ankündigungen – heute findet hier kein Schaulaufen statt“. Als solches hatte eine Zeitung im Vorfeld das wohl wichtigste Pirnaer Ereignis zu Jahresbeginn eingeordnet. Schaulaufen? Das hieße, die Leute kämen, um vorzuzeigen, was sie im Kleiderschrank haben.

Nein, das hatten sie nicht im Sinn, die wiederum 450 Gäste des Empfangs, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig, Landtagsabgeordnete, stellvertretende Landräte, auch eine königliche Hoheit – Sachsens Weinkönigin Katja Riedel – und Sachsens Innenminister Markus Ulbig. Sie waren wie in den vergangenen Jahren gekommen, um sich Glück fürs neue Jahr zu wünschen und natürlich noch einmal einige Blicke aufs verflossene zu werfen.

Wenn etwas vorgezeigt würde, konstatierte Klaus-Peter Hanke in seiner Begrüßungsrede, dann das, was erreicht worden ist. Also zeigte er vor, was 2012 in der Kreisstadt fertig und eingeweiht wurde – ohne übrigens das Unfertige und Uneingeweihte unter das Rednerpult zu kehren. Die Gottleuba-Brücke beispielweise. Was dem Oberbürgermeister leicht gefallen sein dürfte: Er konnte deren nahenden Eröffnungstermin mitteilen.

Genügend Gesprächsstoff stellte auch Hauke Haensel, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Pirna, zur Verfügung. Denn nicht allein der Neujahrsempfang gehört mittlerweile zu den festen Traditionen Pirnas, Tradition ist es seit langem auch, dass die Volksbank bei dieser Gelegenheit trotz diverser Banken-, Finanz- und Eurokrisen auf gute und sehr gute geschäftliche Entwicklungen im jeweils verflossenen Jahr verweisen kann.

2012 hat die Bank wiederum zahlreiche Mitglieder gewonnen – über 6000 sind es inzwischen; auch die Kundenzahl ist gewachsen – auf über 28 000; erneut wurde das Eigenkapital erhöht – jetzt auf das Dreifache von 2002; das wiederum erlaubte es der Volksbank, in wachsenden Maße Kredite zu vergeben – 2012 noch einmal 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das alles seien nicht allein gute Nachrichten für die Mitglieder der Genossenschafts-Bank, sondern auch für rund 70 Vereine und Initiativen der Region, die insgesamt erneut mit einer namhaften sechsstelligen Sponsoring- und Spenden-Summe rechnen können. Zudem seien die 2012-Ergebnisse untrügliche Hinweise darauf, dass die Volksbank einer der wichtigsten Partner der Wirtschaft in der Region ist.

Das bestätige auch der Dritte im Bunde der Veranstalter: Gerhard Schmidt, der Vorsitzende des Verbands der Selbstständigen des Landkreises. Er rechnete vor, von welchem Gewicht es ist, was tausende kleine und mittlere Unternehmer, Handwerker, Gewerbetreibende, Händler oder Landwirte in der Gegend zwischen Dohna, Heidenau, Pirna, Neustadt, Sebnitz, Bad Schandau, Königstein oder Berggießhübel in die Wirtschaftsentwicklung einbringen – begleitet auch und gerade von dem unverzichtbaren Helfer Volksbank.

Helfer ganz anderer Art, nämlich ehrenamtliche, zeichnete anschließend Oberbürgermeister Hanke aus – für den Bereich Sport Heidi Bartling vom 1. TC Pirna, für den Bereich Kultur Steffen Vetter, einem der „Retter des Graupaer Ortsfestes“, für den Bereich Jugend Christoph Winkler für sein vielfältiges Wirken in der evangelisch-lutherischen Gemeinde Pirnas, und schließlich für den Bereich Soziales Michael Krätzig für seine Hilfsaktionen für Bedürftige in Rumänien.

Und dann kam die große Stunde aller – das in den Räumlichkeiten des Immobilienzentrums aufgebaute Buffet fand regen Zuspruch. Sicher auch von der Ahnung bestimmt, dass eine leibliche Stärkung die beste Vorbereitung auf den nächsten traditionellen Programmpunkt sei. Denn als der in diesem Jahr „völlig geheim gebliebene Überraschungsgast“ (so jedenfalls Hauke Haensel) die Bühne betrat, wurde es im physischen Sinne des Wortes bewegend: Ralf Schmitz, bekannter Comedian, Autor, Schnellredner und TV-Unterhalter, hielt das Publikum mit Mitmachspielen in Bewegung. Unter anderem mit einem nächtlichen Überfall auf eine Bank samt Mordanschlag auf den Bankchef, was die Lach- und Klatschmuskulaturen stark beanspruchte – und sicher die Vorfreude auf den nächsten Neujahrsempfang befeuerte. Dass und wann der stattfinden wird, machte Hauke Haensel nicht zum Geheimnis. Er lud dazu auch im Namen seiner Partner zum 10. Januar 2014 ein. Natürlich traditionell in die Volksbank.