Vertreterversammlung 2016

Volksbank Pirna informiert über ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2015

Pirna, 25. August 2016

Pirna/Bad Gottleuba. Die Mitglieder der Volksbank Pirna können sich über eine ausgezeichnete Geschäftsbilanz freuen. Dies geht aus dem Bericht des Bank-Vorstandes für das Geschäftsjahr 2015 hervor, den Vorstandsvorsitzender Dr. Hauke Haensel während der Vertreterversammlung am 25. August 2016 vorgelegt hat.

Die Volksbank hatte die Vertreter der Mitglieder zur ihrer diesjährigen Versammlung in das Kulturhaus auf dem Gelände des Gesundheitsparks Bad Gottleuba und damit an einen Ort geladen, der, wie Haensel zu Beginn sagte, als Symbol dafür gelten darf, was die Region auszeichne: der eigenen Möglichkeiten bewusst, immer neue Zukunftschancen zu erschließen. In Bad Gottleuba sei vor über 150 Jahren das erste Heilbad entstanden, heute gibt es hier Kureinrichtungen, die zu den größten Sachsens gehören. Die MEDIAN Klinik habe sich auf dem umkämpften deutschen Kur-Markt etabliert und biete nach umfassender Sanierung und Erweiterung jährlich mehreren Tausend Patienten Genesung.

Mit Ideen und Mut regionale Traditionen für ihr Handwerk, ihr Gewerbe, ihr Unternehmen zu nutzen – das kennzeichne, betonte Haensel, auch die Arbeit vieler Mitglieder der Volksbank. Sie sorgten trotz misslicher politischer Umstände für das Vorankommen ihrer Betriebe und damit für Arbeitsplätze und soziale Sicherheit.

In diesem Zusammenhang kritisierte Haensel in scharfer Form die Politik der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank (EZB). Pläne, die Wirtschafts- und Währungsunion voranzubringen, indem alle nationalen Einlagensysteme zur Sicherung von Bankeinlagen zusammengelegt werden, treibe risikobewusst agierende Institute wie die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken in die Gefahr, für unseriöse, riskante Spekulationen haften zu müssen.

Zudem, so Haensel, höhle das starre Festhalten der EZB an der Niedrig- bis Null-zinspolitik das bewährte Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken aus und enteigne überdies die deutschen Sparer. Mittelständische Unternehmer und die Landwirte der Region gerieten obendrein durch die unsinnigen EU-Sanktionen gegen Russland in größte Schwierigkeiten. Neben vielen anderen Folgen, betonte Haensel, provozierten diese Sanktionen ein Überangebot an Milch- und Milchprodukten und damit Preise, die nicht einmal die Produktionskosten deckten. Haensel sicherte den Betroffenen, insbesondere den Landwirten der Region die Unterstützung der Volksbank zu. Solidarität gehöre ebenso zum Geschäftsmodell einer Genossenschaftsbank wie Solidität und Verlässlichkeit.

Das werde von den Kunden geschätzt, stärke das Vertrauen in die Bank und sei auch im Jahr 2015 eine wesentliche Bedingung dafür gewesen, den Wachstumskurs der Bank fortzusetzen.

So registrierte die Bank erneut beachtliche Zuwächse bei den Kundenzahlen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden 452 Neukunden begrüßt. Damit hatte die Bank am 31. Dezember 29.476 Kunden. Diese Tendenz setze sich im laufenden Geschäftsjahr fort, was auch für die Zahl der Volksbank-Mitglieder gelte: Ende 2015 hatte die Bank 7.748 Mitglieder – 7,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Viele Kunden entscheiden sich für die Volksbank, weil sie so sicher sein dürfen, mit ihrem Geld die Wirtschaft vor Ort zu stärken und die Region insgesamt voranzubringen. Persönliche Ansprache und individuelle Beratung sorgten dafür, die vom Kunden erwarteten Dienstleistungen in guter Qualität anzubieten. Das sei, so Haensel, entscheidend für den geschäftlichen Erfolg der Bank.

Dazu trage auch deren konstruktive Rolle bei der Vermittlung staatlicher Fördermittel bei. Die Hilfe bei der Auswahl geeigneter Finanzierungsprogramme sei sehr gefragt und zielführend, wofür die wiederholte Auszeichnung der Bank als bestes Geldinstitut Sachsens in diesem Bereich spreche.

Das anhaltend große Vertrauen der Kunden spiegele sich zudem in den Kundeneinlagen wider. Trotz des scharfen Wettbewerbs und der niedrigen Zinsen wuchs die Summe der Bank anvertrauten Gelder 2015 um 24,5 Millionen auf 363,0 Millionen Euro. Das Bankgeschäftsvolumen stieg von 707,0 Millionen Euro auf 745,0 Millionen Euro.

Sehr gefragt war die Volksbank wiederum als Kreditgeber. Die an Privat- und Geschäftskunden ausgereichte Kreditsumme wuchs im Geschäftsjahr 2015 nochmals um 17 Prozent – trotz verschärfter gesetzlicher Vorgaben.

Vorstandsmitglied Ewald Saathoff interpretierte dies als sicheren Hinweis darauf, das die Wirtschaft der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gut aufgestellt ist und der gesamtwirtschaftlichen Dynamik folgt. Hierbei erweise sich die Volksbank als unverzichtbarer Motor – was dadurch zum Ausdruck komme, dass 2015 mehr als 450 Investitionen begleitet wurden und die einschlägigen Marktanteile u. a. dank sehr guter Ergebnisse bei der Immobilienvermittlung und -finanzierung ausgebaut werden konnten.

Die wiederholt beachtlichen Ergebnisse bei der Kreditvergabe, betonte Haensel, seien nicht erreichbar ohne ein gut ausgestattetes Eigenkapital. Nur so werde die Sicherheit gewährleistet, die der Kunde von einem genossenschaftlichen Geldinstitut erwarte. Das Eigenkapital der Volksbank wuchs deshalb 2015 um eine Million Euro auf reichlich 25 Millionen.

Von diesen insgesamt überaus erfreulichen Ergebnissen profitieren die Volksbank-Mitglieder. Die Vertreter stimmten dem Vorschlag zu, für das Geschäftsjahr 2015 drei Prozent Dividende pro Genossenschaftsanteil zu zahlen.

Zustimmung erhielt der Vorstand der Volksbank auch dafür, als „Bank vor Ort“ Teile des in der Region Verdienten in der Region für soziale, kulturelle und sportliche Ziele einzusetzen. Damit war die Bank 2015 erneut wichtigster heimischer Unterstützer und Sponsor, wovon über 80 Vereine profitierten. Wie seit Jahren üblich, zeigten sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht allein an ihrem Arbeitsplatz, sondern auch in Vereinen und Initiativen in ihren Heimatorten sehr engagiert.

Vorausblickend versicherte der Volksbank-Vorstand, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank würden auch unter den Bedingungen der derzeit herrschenden äußerst schwierigen Wettbewerbes-Bedingungen alles unternehmen, um die gute Entwicklung der Bank fortzusetzen. Der Verlauf des Geschäftsjahres 2016 biete Anlass zu Optimusmus auf allen Geschäftsfeldern.

Die Vertreter entlasteten im Verlauf der Versammlung den Vorstand und bestätigten den Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrates. Satzungsgemäß stellten sich Dr. Volker Thiele und Werner Mates zur Wahl und wurden einstimmig in ihrer Funktion als Aufsichtsrat bestätigt.