Eine Bank für Ihre Mitglieder, Kunden und die Region

Pirna/Sächsische Schweiz, 23.09.2021

Vorstand und Aufsichtsrat ziehen bei der diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank Pirna eine positive Bilanz für ein schwieriges Jahr.

Nachdem die Vertreterversammlung im vergangenen Herbst aufgrund der Corona-Pandemie in digitaler Form durchgeführt werden musste, waren die Vertreter der Volksbank-Mitglieder in diesem Jahr wieder dazu eingeladen, ihr Stimmrecht bei einer Präsenzveranstaltung auszuüben.

Am 23. September 2021 begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Thomas Gischke die neu gewählte Vertreterschaft in der Bogenschießhalle in Lohmen und führte die Versammlung an diesem Abend durch die gesetzlich vorgeschriebenen Formalitäten.

Einen Gedankenanstoß zur vorherrschenden Situation in Deutschland gab Sänger und Gitarrist Christoph Witte mit seiner Interpretation des Liedes „Narrenschiff“ von Reinhold Mey. Die über 200 anwesenden Personen, unter Ihnen Verbundpartner, Vertreter des Genossenschaftsverbandes sowie der lokalen Medien und der Kommunalpolitik, bedankten sich mit regem Applaus.

Die Bank erhielt durch den Prüfungsverband einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der gesetzeskonformen Geschäftstätigkeit und der ordnungsgemäßen Aufstellung der Jahres-abschlussunterlagen.

Mit der Zustimmung der Eigentümer zum bilanzierten Jahresergebnis und der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat endete das Geschäftsjahr 2020 der Volksbank Pirna eG gemäß Satzung.

Überdurchschnittliche Wachstumsraten und solide Ertragslage der Bank

Der Vorsitzende des Vorstandes Dr. Hauke Haensel begann den Bericht des Vorstandes mit einem gewohnt kritischen Einblick in die gegenwärtige Situation Deutschlands. Insbesondere hat die merkelsche Alternativlosigkeit zu vielen Kernthemen weitere Gefahrenpotentiale geschaffen und zum rasanten Abstieg Deutschlands geführt. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank führt zu einer Massenenteignung der Bevölkerung; die Abschaltung von Kohle- und Atomkraftwerken zu einer beispiellosen Deindustrialisierung. Trotz aller Widrigkeiten und Marktherausforderungen konnte die Bank das Geschäftsjahr 2020 überaus erfolgreich abschließen und beeindruckende Zahlen präsentieren. Grundlage für das enorme Wachstum aller Bereiche bleibt die große Nähe zu den Mitgliedern, Kunden und der Region.

Die Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Geschäfte stieg um beachtliche 160 Millionen Euro. Damit wurde mit einem Bankgeschäftsvolumen von 1,1 Milliarden Euro die Schallmauer von 1 Milliarde Euro in 2020 geknackt.

Die Kundenzahl steigerte sich um 120 auf 31.186. Auch die Mitgliederzahl stieg von 265 auf 9.876. Im laufenden Geschäftsjahr konnte so ein ganz besonderer Meilenstein erreicht werden. „Wir freuen uns sehr, das 10.000-ste Mitglied unserer Bank begrüßen zu dürfen.“, freute sich Dr. Hauke Haensel.

„Das Vertrauen unserer Mitglieder sowie Kunden in unsere Tätigkeit als letzte eigenständige Bank vor Ort ist hoch. Unser traditionelles Geschäftsmodell beruht auf Stabilität und Nachhaltigkeit und wird von unserer Kundschaft geschätzt. Dies verdeutlicht auch der Anstieg der uns anvertrauten Kundengelder.“, so Dr. Hauke Haensel. Zum Jahresende 2020 betreute die Bank Kundeneinlagen von rund 549 Millionen Euro. In Anbetracht des aktuellen Zins- und Marktumfeldes wies Dr. Hauke Haensel darauf hin, dass es gerade jetzt wichtig sei, die Strategie „Sicherheit vor Ertrag“ konsequent umzusetzen.

Den starken Einlagezuflüssen steht laut Dr. Hauke Haensel ein erneuter Rekordzuwachs im Kreditgeschäft gegenüber. In 2020 wurden Kredite in Höhe von 100 Millionen Euro an Kunden der Bank ausgeliehen – 19,8 Prozent mehr als im Vorjahr. „Allein in den vergangenen fünf Jahren haben wir das Kundenkreditvolumen damit verdoppelt. Eine bemerkenswerte Leistung, die maßgeblich die weitere Stärkung der Bank beim Ertrag und dem Eigenkapital begründet. Damit ist die Volksbank nicht nur erster Ansprechpartner für Mitglieder und Kunden, sondern auch wichtiger wirtschaftlicher Motor der Region.

Laut Dr. Hauke Haensel konnten im Immobilienzentrum Sächsische Schweiz, einer Kooperation der Volksbank Pirna eG mit der GEVA Unternehmensgruppe, 2020 insgesamt 230 Wohnträume erfüllt werden. So verzeichnete die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr eine hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen mit langfristiger Zinsbindung. Neben dem Kauf von Grundstücken und Neubauprojekten habe im vergangenen Jahr auch die Modernisierung und Sanierung von Bestandsimmobilien im Hinblick auf Energieeinsparungen zugenommen. Und auch die vor fünf Jahren eröffnete Gold·Welt erfreut sich weiterhin einer ungebremsten Beliebtheit. Der Verkauf hat sich seit der Eröffnung verfünffacht. In 2020 konnten Transaktionen mit einem Gesamtwert von knapp 11 Millionen Euro abgewickelt werden.

Ganz besonders wertschätzend äußerte sich der Vorstandsvorsitzende auch im Namen seines Vorstandskollegen Jens Köhler über den vorbildlichen Einsatz und das unermüdliche Engagement der Mitarbeiter. Unter der hohen Belastung des vergangenen Jahres haben alle an einem Strang gezogen und den Mitgliedern und Kunden entgegen aller Widrigkeiten verlässlich zur Seite gestanden. Im Gegensatz zu anderen Banken vor Ort hatten wir während der Pandemie alle Geschäftsstellen geöffnet und waren da, wo wir gebraucht wurden.

Entgegen dem allgemeinen Bankentrend konnten wir den Zins- und Provisionsüberschuss weiter steigern und liegen somit weiterhin über dem Verbandsdurchschnitt. Im Ergebnis konnte die Bank in 2020 das operative Jahresergebnisses nochmals um 456T Euro auf immerhin 2,2 Millionen Euro steigern. Das Jahresergebnis ermöglicht es, das Eigenkapital aus dem verdienten und versteuerten Ergebnis erneut deutlich zu stärken.

Auch im Bereich von Spenden und Sponsoring war die Volksbank Pirna eG wieder stark engagiert. Im Jahr 2020 kam eine Gesamtspendensumme von rund 120.000 Euro zusammen. „Gerade Vereine, die sich sonst oftmals durch Eintrittspreise oder den Verkauf von Speisen und Getränken refinanzieren, haben im Corona-Jahr sehr gelitten.

Abschließend bedankte er sich bei den Bankeigentümern und Kunden für das jahrelange Vertrauensverhältnis, welches die Grundlage für das kontinuierliche Geschäftswachstum darstellt. Er hoffe, dass die Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern, dem Genossenschaftsverband und dem Aufsichtsrat auch in Zukunft im Sinne des Bankerfolges und für die Wettbewerbsfähigkeit am Markt fortgeführt werde.

Dass auch die Vertreterinnen und Vertreter mit dem Kurs ihrer Volksbank zufrieden sind, demonstrierten sie mit ihrer Zustimmung über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmten sowohl dem Vorschlag des Vorstandes und Aufsichtsrates einer Dividende von 1,5 Prozent als auch der Rücklagenstärkung zu. Im Zuge der sogenannten Coronakrise erließ das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in 2020 eine klare Drohung gegen alle deutschen Kreditinstitute. Sie drohte den Vorständen mit einem Vertrauensentzug, die es sozusagen nicht schaffen, den Aufsichtsrat und die Vertreter davon zu überzeugen, keine Dividende zu beschließen. Dieses Verlangen der BaFin hält auch in 2021 an.

„Über diese durchaus verständliche Forderung der Aufsicht hat der Aufsichtsrat und der Vorstand umfangreich beraten. Wir sind wie im Vorjahr gemeinsam zu der Überzeugung gekommen, dass unser Haus auf solidem Fundament steht, den bestehenden Risiken ausreichend Deckungsmasse entgegensteht und die Ertragskraft eine Ausschüttung rechtfertigt.“, so Haensel. Die Genehmigung des Jahresabschlusses und die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats erfolgten ebenfalls einstimmig.

Mit Beginn der diesjährig gewählten Vertreterversammlung stellten sich Klaus Brähmig und Claudia Körner nach ihrem turnusmäßigen Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat zur Wiederwahl zur Verfügung und wurden von allen Vertretern für eine weitere Amtsperiode in das Gremium berufen.

Dem offiziellen Teil des Abends folgte der kulinarische Höhepunkt aus dem Landhotel Nicolai gespickt mit humorvollen sächsischen Anekdoten von Autor und Kolumnist Dr. Peter Ufer.