Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Findet mit Geist und Maus Stolpener Geschichten heraus!“ hat die Stadt Stolpen bei der Aktion einen Anerkennungspreis in Höhe von 6.000 Euro gewonnen. Die Geschichte des Burggeistes Basaltus, der seine Basaltmäuse in die Stadt schickt, um für Ruhe, Eintracht und Ordnung zu sorgen, wird im Rahmen des Wettbewerbsbeitrages zu neuem Leben erweckt und in die Moderne transformiert. Mit dem Projekt schafft die Stadt Stolpen einen spielerischen Anreiz für einen Besuch in der Innenstadt, erhöht die Verweildauer sowie die Erlebnisqualität für die Gäste als auch die Einheimischen. Die Idee schafft eine Verbindung zwischen der Stolpener Geschichte, der handwerklichen Tradition und der heutigen Moderne.
Die Besucher der Stadt können unter Nutzung einer App für Smartphones und Tablets mit Texten, Bildern und Ton in die Geschichte Stolpens eintauchen (Kurzversionen der Geschichten und einen „Mäusestadtplan“ bekommen alle Besucher bei Interesse in gedruckter Version ausgehändigt.) Aufgerufen werden die einzelnen Stationen mittels QR-Codes. Die Position der Mäuse sind durch Navigationskoordinaten verschlüsselt, die mithilfe eines Navigationssystems über das Handy angesteuert werden können. Für guten Empfang sorgen WLAN-Hotspots in der ganzen Stadt. In Verbindung mit dem bestehenden naturkundlich-historischen Lehrpfad werden nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch wissensorientierte Städtereisende angesprochen, die sich für Kultur, Wissenschaft und Geschichte interessieren. Zu Beginn wird das Konzept mit 20 Mäusestationen umgesetzt. Hinter jeder Station verbirgt sich ein Mauspate und seine Geschichten. Das sind Händler, Handwerker oder Gastronomen, die die verschiedenen Stationen mit Leben füllen – mit Bildern, Texten und Tonaufnahmen – und das Projekt als Plattform nutzen, um ihre regionalen Produkte zu vermarkten. Im Laufe des Jahres sollen die Stationen mit den Mäusen erweitert werden.
Die Entscheidung der Jury ist auf die identitätsstiftende Wirkung des Beitrages zurückzuführen. Das Wettbewerbsmotto wird durch die Basaltmäuse, die dazugehörigen Geschichten der Mauspaten und die damit verbundene Vermarktungsplattform für regionale Basalt-Produkte sehr gut in ein „WIR für ein attraktives Stolpen“ umgesetzt. Gleiches gilt für das geplante Mäusesuchspiel für die ganze Familie nach dem Geocachingprinzip verbunden mit einem naturkundlich-historischen Lehrpfad, einer jährlichen Veranstaltung „Weckt die Mäuse“ sowie einem Reaktionsspiel mitten auf dem Marktplatz.
Am 12. Januar 2017 wurde der Preis der Stadt Stolpen übergeben und vom Oberbürgermeister Uwe Steglich entgegengenommen. Die Leiterin der Volksbank Geschäftsstelle Stolpen, Diana Graage, war vor Ort und beglückwünschte den Preisträger. „Ich freue mich sehr für die Stadt Stolpen. Es macht Freude, wenn man in etwas Zeit und Kraft investiert und man dafür etwas zurückbekommt. Der Wettbewerbsbeitrag bringt Leben in die Stadt und begeistert Jung und Alt gleichzeitig.“
Der Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ ist im Jahr 2004 erstmals ausgelobt worden. Sein Ziel ist, die Vielfalt des Nebeneinanders von Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Kultur und Freizeit in den Innenstädten zu erhalten und dort zu stärken, wo das nicht ausreichend gegeben ist. Die besten Projekte werden mit Preisen von 30.000, 20.000 und 10.000 Euro sowie Sonderpreisen bis zu je 6.000 Euro ausgezeichnet. Unterstützt und finanziert wird die Aktion durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie des Inneren, den sächsischen Volks- und Raiffeisenbanken sowie weiteren Partnern der Wirtschaft. Der erste Preis ging 2016 an die Stadt Plauen für das Projekt „Schräg ist spitze – Fußgängerzone einmal anders“.