Trotz schwieriger Zeiten auf den Finanzmärkten ist die Volksbank Pirna eG weiterhin auf Erfolgskurs. Diese positive Bilanz legte der Vorstand zur ordentlichen Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2016 den Anwesenden am 17. August 2017 in der Bogenschießhalle Lohmen vor.
Vor den rund 200 Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedschaft und zahlreichen Gästen verwies der Vorstandsvorsitzende Dr. Hauke Haensel darauf, dass es der Bank gelungen sei bei allen entscheidenden Kennzahlen - wie in den Vorjahren - nennenswerte Zuwächse zu erzielen. Als besonders erfreulich bezeichnete Haensel dabei das ungebrochene Wachstum des Kundenkreises.
Ende 2016 konnte die Bank erstmals mehr als 30.000, genau 30.233 Kunden bedienen, das waren 747 mehr als im Jahr zuvor. Eine Tendenz, die weiter anhält. Seit 2002 erweiterte sich somit der Kundenkreis um 12.395 Neukunden. Viele Kunden entschieden sich bewusst für die Volksbank, weil sie sicher sein dürfen mit ihrem Geld heimische Projekte zu finanzieren, die Wirtschaft vor Ort zu stärken und so die Region insgesamt voran zu bringen. Sie schätzten die persönliche Ansprache und Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zehn Geschäftsstellen.
Vergleichbar positiv verlief auch die Entwicklung der Mitgliedschaft: Ende 2015 hatte die Bank 7.748 Miteigentümer. Im Jahr 2016 wurde die 8.000er Marke geknackt – Ende des Jahres konnten 8.281 Mitglieder verzeichnet werden. Auch hier ist seit 2002 ein deutlicher Zuwachs von 4.615 Mitgliedern zu erkennen. Ein Ergebnis, welches Ausdruck eines über die Jahre gewachsenen und bestätigten Vertrauens in die Arbeit der Volksbank ist und die Strategie hinter der Genossenschaftsbank bestätigt: Gemeinsam füreinander, transparente und kompetente Beratung sowie Nähe und Regionalität.
Auch im Namen seines Vorstandskollegen Ewald Saathoff und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedankte sich Haensel für die Möglichkeit, tausenden Kunden mit Rat und Tat an der Seite zu stehen.
Das große Vertrauen zwischen Kunden und Bank sei umso bemerkenswerter, da noch immer die Folgen der Finanzkrise nachwirkten, Krisen und Unsicherheiten an der Tagesordnung seien, das politische Umfeld zusehends hektisch agiere, gewohnte Sicherheiten wegbrechen.
Haensel kritisierte die Politik der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank (EZB). Das starre Festhalten der EZB an der Niedrig- und Nullzinspolitik treibe die schleichende Sparerenteignung voran und drohe, das bewährte Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken auszuhöhlen.
Überdies sei das Bankenwesen einer unsäglichen Regulierungswut ausgesetzt. Der Vorschriftenberg sei kaum noch zu überblicken, der bürokratische Aufwand oft höher als der zur individuellen Beratung. Viele Kunden, vor allem mittelständische Unternehmer und Landwirte, litten obendrein an den Folgen unsinniger EU-Sanktionen gegen Russland.
Umso mehr Anerkennung verdiene es deshalb, dass sie mit Mut und Initiative ihre Unternehmen führten, dazu beitrügen die Wirtschaft der Region voranzubringen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dies werde von der Volksbank Pirna eG unterstützt und beeinflusse letztlich auch deren positive Geschäftslage.
Entscheidend sei insgesamt, dass den Kunden die Gewissheit vermittelt werden konnte, ihr Geld bei der Volksbank sicher verwahrt und gut angelegt zu haben. Deshalb könne die Bank auf allen Geschäftsfeldern sehr gute Zahlen vorweisen.
• Das Bankengeschäftsvolumen stieg von 745,0 Millionen Euro im Jahr 2015 um 24,5 Millionen auf 769,5 Millionen Euro im Jahr 2016.
• Am 31. Januar 2016 waren der Volksbank insgesamt 377,9 Millionen Euro Kundengelder anvertraut worden – 22,0 Millionen mehr als im Jahr zuvor.
• Das operative Geschäftsergebnis lag trotz des weltweit anhaltenden niedrigen Zinsniveaus im vergangen Geschäftsjahr bei 3,1 Millionen Euro und damit über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2015.
• Das Eigenkapital konnte erneut um einen siebenstelligen Betrag gesteigert werden.
Als zukunftsträchtig erwies sich das neue Geschäftsfeld der Volksbank Pirna eG – die „Gold-Welt“. Seit deren Eröffnung Ende September 2016 erwarben zahlreiche Kunden Gold oder Silber in Barren- oder Münzform in zweistelliger Millionenhöhe. Äußerst bemerkenswert daran sei der Anteil der Fremdkunden mit über 30 Prozent. Edelmetalle sind eine krisensichere und wertstabile Geldanlage – auch zukünftig.
Von diesen insgesamt überaus erfreulichen Ergebnissen profitieren die Volksbank-Mitglieder. Die Vertreter stimmten dem Vorschlag zu, für das Geschäftsjahr 2016 drei Prozent Dividende pro Genossenschaftsanteil zu zahlen. Dies schließe ein, dass das in der Region Verdiente auch in der Region für soziale, kulturelle und sportliche Ziele eingesetzt werde, betonte Haensel. Damit sei die Bank 2016 erneut wichtigster heimischer Unterstützer von rund 80 Vereinen gewesen.
Die Vertreter entlasteten den Vorstand und bestätigten den Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrates, der von dessen Vorsitzenden Dr. Thomas Gischke vorgetragen wurde. In den anschließenden Wahlen zum Aufsichtsrat stellte sich satzungsgemäß Herr Dr. Gischke zur Wahl und für das ausgeschiedene Aufsichtsratmitglied Tim Lochner trat auf Vorschlag des Aufsichtsrates Hendryk Schultz zur Wahl an und wurde durch die Vertreterversammlung bestätigt.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Vertreterinnen und Vertreter die Möglichkeit auf weiterführende Gespräche bei kulinarischer Umrahmung und wurden nach getaner Arbeit mit einem ebenso spannungsreichen wie fulminanten Auftritt des bayerischen Satire-Urgesteins Lisa Fitz belohnt.